Content Marketing, Redaktion

12 Content-Formate für eure Content-Marketing-Strategie

Guter Content ist für das Onlinemarketing unverzichtbar – aber wann ist Content gut? Entscheidend ist nicht nur die inhaltliche Qualität, sondern auch das Content-Format. Denn die einzelnen Content-Formate sprechen unterschiedliche Zielgruppen an und zahlen auf unterschiedliche Marketingziele ein.

Es gibt viele Content-Formate. Aber nur mit strategisch ausgerichtetem Content erreicht ihr eure Marketingziele. Zwischen Video, Blogpost, Podcast und vielen weiteren gilt es, das Format auszuwählen, das zu euren KPIs, euren Inhalten und euren Zielgruppen passt.

Einige Formate sind zum Beispiel besonders geeignet, um Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen, andere zahlen mehr auf Engagement und Traffic ein. Dabei richtet sich die Auswahl des Formats auch danach, ob ihr eine B2C- oder eine B2B-Kampagne plant. Wir stellen 12 Content-Formate und ihre Einsatzbereiche vor.

„Formate zu wählen, die am besten zu eurer Marke passen – das ist der Schlüssel zu erfolgreichem Content-Marketing.“

In Kürze

  • Beim Content Marketing habt ihr die Wahl zwischen textbasierten, audiovisuellen, visuellen und interaktiven Content-Formaten.
  • Welche Formate die richtigen für eure Strategie sind, hängt von euren Content-Zielen und eurer Zielgruppe ab.
  • Häufig überschneiden sich die Ziele verschiedener Content-Formate – daher können sich diese Formate gegenseitig ergänzen.

Definition: Was sind Content-Formate?

Als Content-Formate bezeichnet man die verschiedenen Arten von digitalen Medieninhalten, zum Beispiel Whitepaper, Podcast, Newsletter, Social-Media-Posts, Ratgeberartikel, Games, Listicles, Produkttexte, Blog-Content oder How-tos.

Wie wähle ich das passende Content-Format aus?

Die Wahl des Content-Formats richtet sich nach den folgenden Parametern, die alle ineinandergreifen:

Was möchtet ihr mit eurem Content erreichen? Mögliche Ziele sind zum Beispiel:

  • Branding, Markenimage stärken
  • Neue Kund:innen gewinnen
  • Conversions erhöhen

Sprecht ihr eher Endkund:innen (B2C) oder Unternehmen (B2B) an? Und wer sind eure Personas? Um erfolgreichen Content zu erstellen, solltet ihr diese Fragen zuerst beantworten, da sowohl die richtige Ansprache als auch die Inhalte und die Content-Formate häufig zielgruppenspezifisch sind.

An welchem Punkt der Customer Journey möchtet ihr die User:innen mit eurem Content abholen? Früh in der Awareness-Phase könnt ihr zum Beispiel mit SEO-Blogbeiträgen oder Paid Social Media Reichweite generieren und auf die eigene Dienstleistung oder ein Produkt aufmerksam machen. Geht es später in der Acquisition-Phase um Conversions, können Referenzen von Kund:innen, Angebote oder Leitfäden sinnvoll sein.

Erfahrt mehr darüber, wie ihr eine erfolgreiche Customer Journey Map entwickelt.

Was interessiert eure Zielgruppe zum Thema? Welcher Content erfüllt die Bedürfnisse der User:innen? Die Wahl des richtigen Content-Formats ergibt sich aus diesen Fragen. Die Analyse der Suchintention ist nicht nur etwas für SEO und SEA, sondern bietet eine gute Grundlage für alle Überlegungen im Content Marketing.

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12 Content-Formate im Überblick

Die gängigen Content-Formate im Content Marketing unterteilen sich in fünf Gruppen: Text, Bild, Video, Audio sowie interaktive Formate. Bei vielen dieser Formate gibt es Überschneidungen, was die Content-Ziele und die Zielgruppen angeht. Daher setzen Content-Marketing-Strategien häufig auf mehrere Content-Formate, die parallel bespielt werden. Im Folgenden lernt ihr die 12 häufigsten Content-Formate kennen.

Textbasierte Content-Formate

Auch wenn visuelle Formate wie Video oder Bilder immer beliebter werden: Für Google als textbasierte Suchmaschine bleiben Textformate zentral – und damit ein wichtiger Faktor für jede Content-Marketing-Strategie.

Expertise, Trust und SEO dank Blogbeiträgen

Blogbeiträge sind wahre Content-Klassiker der B2C- und B2B-Kommunikation, zum Beispiel im Corporate Blog. Mit Text, Bild und Video bieten sie viele Möglichkeiten für das Storytelling und Branding einer Marke. Auch komplexe Themen lassen sich gut im Blog-Format behandeln – und geben euch die Chance, eure Expertise zu vermitteln und Trust zu generieren. Das gilt insbesondere für sogenannte „Your Money Your Life“-Themen wie Finanzen, Versicherungen und Gesundheit. Solche Ratgeber-Beiträge kommen oft früh in der Customer Journey zum Einsatz. Kein anderes Format ist so entscheidend für SEO wie Blog-Beiträge und Ratgeberartikel.

Blog-Beiträge auf einen Blick

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Reichweite, Sichtbarkeit, Trust, Branding

Voraussetzung: gute SEO und gezielte Antworten auf häufige Suchanfragen.

Erfahrt hier, welche Rolle Blogbeiträge bei SEO-Strategien für Anwaltskanzleien spielen.

Mit Whitepaper und E-Books zu Leads und Autorität

Besonders im B2B-Content-Marketing sind Whitepaper perfekt, um Produkte und Dienstleistungen detailliert vorzustellen oder einen umfassenden Überblick mit Checkliste anzubieten. Dabei sind Whitepaper oft kürzer als ausführliche E-Books zu einem Thema. Whitepaper und E-Books können gut über LinkedIn beworben und als Download angeboten werden. Idealerweise bietet ihr Whitepaper und E-Books als Gated Content an, für den sich User:innen erst registrieren müssen.

Whitepaper auf einen Blick

Zielgruppe: B2B

Content-Ziel: Trust, Authority, Leads

Voraussetzung: hohes Fachwissen, gute grafische Ausarbeitung

Checklisten für geballtes Wissen

Checklisten kommen sowohl in der Endkunden- als auch in der Unternehmenskommunikation zum Einsatz. Im B2C-Bereich können übersichtliche Listen als PDF-Download Textbeiträge ergänzen, etwa eine Liste für den perfekt organisierten Umzug oder eine Packliste für den Schulranzen. In der B2B-Kommunikation vermitteln Checklisten komplexes Wissen möglichst übersichtlich. Als Teil von Leitfäden oder Überblicken bieten sie User:innen einen praktischen Mehrwert. Checklisten, die als PDF-Download angeboten werden, sollten für die Suchmaschinen optimiert sein, damit sie unter anderem in der Google-Bildersuche ausgespielt werden können.

Checklisten auf einen Blick

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Leads, Engagement, Trust

Voraussetzungen: gutes Konzept, Mehrwert für User:innen

Audiovisueller Content

Audiovisuelle Inhalte haben großes Branding-Potenzial und sind eine tolle Option, auf die Bedürfnisse der User:innen einzugehen. Von allen Content-Formaten haben audiovisuelle Formate den größten Unterhaltungswert – das macht sie ideal für Zielgruppen mit geringem Beratungsbedarf.

Mit Videos Unterhaltung und Mehrwert bieten

Videos sind beliebt auf Youtube und Social Media, besonders bei Tiktok, Instagram oder Facebook. Sie sind mobil gut konsumierbar und lassen sich schnell und unkompliziert teilen. Von einfachen Videovorträgen und animierten Clips bis hin zu aufwendigem Storytelling ist alles möglich. Insbesondere Tutorials und einfache Anleitungen bieten den User:innen echten Mehrwert, da sich komplexe Themen mit Videos einfach darstellen lassen. Zudem könnt ihr Videos sehr gut in andere Content-Formate wie Blog-Beiträge oder Anleitungen einbinden. Gut gemachte Videos bieten den User:innen nicht nur einen Mehrwert, sie steigern auch die Verweildauer auf eurer Website und damit die Performance in Suchmaschinen.

Videos auf einen Blick

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Reichweite, Trust, Branding, Verweildauer

Voraussetzung: Video-Equipment und Editing Software, Recherche der User-Intents, Zeit für Planung und Umsetzung

Mit Webinaren Expertise beweisen

Gerade im B2B-Bereich sind Webinare eine tolle Option, um Leads zu generieren: Ihr könnt sie als sogenannten Gated Content anbieten, für den sich User:innen zuerst registrieren müssen. Wenn sich das Webinar im B2B-Bereich an Expert:innen der eigenen Branche richtet, stellt es fachliche Nähe zum Publikum her und regt zur Interaktion an, zum Beispiel per Chat.

Webinare unterstreichen eure Expertise und geben sie an die Zielgruppen weiter. Wird ein Live-Webinar aufgezeichnet, lässt es sich gut als Video recyceln und weiteren User:innen und (potenziellen) Kund:innen anbieten.

Frau hält Webinar am Schreibtisch

Webinare auf einen Blick

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Trust, Leads

Voraussetzungen: hohes Fachwissen, Video-Equipment und Editing Software

Visuelle Formate

Was wäre das Internet ohne Bilder, Grafiken oder GIFs? Eine reine Textwüste. Visueller Content bereichert Textformate und transportiert Botschaften schneller und direkter.

Bilder für emotionale Nähe und als Branding-Faktor

Bilder ergänzen andere Formate wie Blog-Beiträge und lockern gerade längere Textblöcke auf. Zudem ist die Botschaft von Bildern unmittelbar: Auf einen Blick vermitteln sie Emotionen und unterhalten.

Als Teil eines Corporate Designs sind Bilder ein wichtiger Branding-Faktor. Insbesondere in Social-Media-Kanälen wie Instagram und Pinterest sind Bilder zentraler Teil der Kommunikationsstrategie.

Bilder auf einen Blick:

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Reichweite

Voraussetzungen: Zugriff auf geeignete Bilddatenbanken oder Equipment und Know-how zum Produzieren eigener Bilder

Gut zu wissen

Es lohnt sich, in eigenes, uniques Bildmaterial zu investieren. Aus SEO-Perspektive sind einzigartige Bilder, die nicht auf anderen Websites benutzt werden, ein wichtiger Faktor für gute Rankings.

Infografiken – alle Fakten auf einen Blick

Infografiken machen komplexe Sachverhalte, Zahlen, Fakten, Daten und Informationen auf einen Blick verständlich. Als Teil eines Corporate Designs tragen sie zum Branding bei und führen zu hohem Engagement über Shares auf Social Media. Grafiken müssen nicht unbedingt teuer sein: Online gibt es kostenfreie Tools, mit denen ihr ansprechende Infografiken auch ohne Grafiker:in erstellen könnt.

Infografiken auf einen Blick:

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Engagement, Reichweite

Voraussetzungen: konkrete Fragestellungen und detaillierte Datensätze

GIFs verbinden mit Humor und Unterhaltung

Wer liebt sie nicht? GIFs transportieren Gefühle und Humor – das ultimative Unterhaltungsformat für Blog-Beiträge oder Social-Media-Communities wie Imgur. GIFs können ohne großen Aufwand produziert werden, sollten aber gezielt eingesetzt werden: Zu viele GIFs können die Ladezeit einer Website beeinträchtigen und sich negativ auf Rankings auswirken.

GIFs auf einen Blick:

Zielgruppe: hauptsächlich B2C

Content-Ziel: Branding, Engagement, Reichweite

Voraussetzungen: Online-GIF-Tool, gegebenenfalls Bildbearbeitungsprogramm, Videomaterial, viel Humor und Kreativität

Interaktive Content-Formate

Interaktiver Content unterhält eure Zielgruppe und bietet damit die Chance auf eine deutliche Steigerung der Engagement Rate. Engaging Content bindet eure Zielgruppe stärker an das Unternehmen und hat hohes Branding-Potenzial.

Umfragen und Q&As – Engagement und Expertise

Umfragen lassen sich in verschiedene andere Formate einbetten: Als Teil eines wissenschaftlichen Blog Posts liefern sie Daten für eine Studie. Aber besonders auf Social Media sind Umfragen oder Q&A-Formate eine gute Option, um mit Follower:innen zu interagieren und das Engagement zu erhöhen.

Umfragen auf einen Blick:

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Engagement, Reichweite

Voraussetzungen: Umfrage-Tools, gegebenenfalls technisches Verständnis, gute Fragen zu spannenden Themen

Audioformate

Audioformate wie Podcasts oder Playlists sind jünger, aber besonders im Trend. Sie sind gut für unterwegs und gerade für Menschen geeignet, die lieber zuhören als auf Bildschirme zu gucken.

Podcasts – perfekt für Infotainment

Podcasts sind absolute Trendformate, die über SoundCloud, iTunes oder Podcast-Plattformen meist in regelmäßigen Abständen publiziert werden. Podcasts decken eine riesige Vielfalt an Themen ab und führen oft zu treuen Hörer:innen. Ob seriöse Gesprächsrunde, Expertendiskussion oder reines Unterhaltungsformat – wichtig ist, dass ihr die Bedürfnisse eurer Zielgruppe kennt. Wenn ihr keine Ressourcen für einen eigenen Podcast habt, könnt ihr dennoch von dem Format profitieren: Schaltet bezahlte Werbung in einem fremden Podcast, der thematisch gut zu eurer Zielgruppe passt.

Podcasts auf einen Blick:

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Trust, Zielgruppenausbau

Voraussetzungen: technisches Equipment und Editing Software, Sprecher:in oder Hosts, Themenplan

Blogcast: Geheimwaffe für die Suchmaschine

Ein Blogcast ist die Mischung aus Blog und Podcast, dabei aber wesentlich einfacher zu produzieren als der redaktionell anspruchsvolle Podcast. Beim Blogcast wird der Textbeitrag zusätzlich von professionellen Sprecher:innen eingelesen. So kann der Text per Klick als Audiodatei abgespielt werden – die Version ist barrierefrei und zudem ideal für User:innen, die keine Lust haben zu Lesen oder kein Video ansehen möchten.

Damit ein Blog-Text als Audiodatei funktioniert, muss die Textversion oft bearbeitet werden. Am besten vermeidet ihr lange Sätze und benutzt einfache Begriffe. Als Faustregel gilt: Wenn sich ein Text gut lesen lässt, wird er auch den Hörer:innen gefallen.

Blogcast auf einen Blick:

Zielgruppe: B2C und B2B

Content-Ziel: Branding, Trust, Zielgruppenausbau

Voraussetzungen: technisches Equipment und Editing Software, Sprecher:in

Playlists für Kundenbindung und Employer Branding

Die passende Spotify-Playlist zum Work-out? Die schönsten Songs zur Weinempfehlung? Eingebettet auf einer Website oder auf Social Media, können Playlists das Engagement steigern. Eine gute Playlist ist aber nicht nur ein Branding-Faktor, der die Bindung zwischen einem Unternehmen und seiner Zielgruppe stärkt, sondern tut auch eurem Employer Branding gut.

Playlists auf einen Blick:

Zielgruppe: hauptsächlich B2C

Content-Ziel: Branding

Voraussetzungen: Zugang zu Streaming-Diensten, Ideen für gute Playlist-Themen, Spaß an Musik

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